Selbstporträt
Artwork Details
- Titel: Selbstporträt
 - Künstler: Rembrandt (Rembrandt van Rijn), Niederlande, 1606–1669
 - Datum: 1660
 - Medium: Öl auf Leinwand
 - Dimensionen: 80,3 x 67,3 cm
 - Anerkennung: Nachlass Benjamin Altman, 1913
 - Akzession Nr.: 14.40.618
 - Curatorial Department: European Paintings
 
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5036. Selbstporträt
KEITH CHRSTIANSEN: Was die Anzahl an Selbstbildnissen betrifft, ist Rembrandt einmalig. Es gibt viele Werke von ihm, die von einer intensiven und eindringlichen Selbsterkundung zeugen. Dieses entstand 1660, als er 54 Jahre alt war. Damals hatte er seine Frau und ein Kind verloren. Außerdem war er gezwungen, Insolvenz zu erklären. Kurator Walter Liedtke:
WALTER LIEDTKE: Was wir hier sehen ist ein gewisser Mangel an Fokus, eine Ungleichheit zwischen den beiden Augen. Eines seiner Augen wirkt abwesend, was ihm einen verunsicherten Gesichtsausdruck verleiht.
Für das Gesicht verwendete Rembrandt mehr Farbe als für den Rest des Bildes. Die Oberfläche der Leinwand ist wunderbar strukturiert und modelliert. Auf der Oberfläche sind Lichtpunkte zu erkennen: dicke Farbtupfer auf der Nasenspitze und andere dicke Farbstriche. Um die Augen sind Ausspachtelungen zu sehen, die Schatten erzeugen, Vertiefungen in den Wangen und so weiter. Die Struktur des Gesichts und die Weichheit der Haut wirken sehr ehrlich.
KEITH CHRSTIANSEN: Erstaunlicherweise gab es einen großen Markt für diese Selbstbildnisse, was eine Menge über seine Bekanntheit als Künstler aussagt.
WALTER LIEDTKE: Vor allem Rembrandts spätere Selbstportraits erfüllten eine große Nachfrage unter Sammlern. Es gab damals an den Höfen in Europa große Sammlungen von berühmten Persönlichkeiten: Prinzen und Schriftsteller sowie Philosophen und Künstler. Insgesamt also ein Markt für berühmte Menschen. Und zu den begehrtesten Stücken gehörten sicherlich die reifen Selbstbildnisse von Rembrandt.
Nichtsdestotrotz schaut er wochenlang in den Spiegel und weiß um sein Altern. Als Künstler war es ihm ein Leichtes, seinen Gesichtsausdruck zu ändern. Ich denke, dass seine Besonnenheit und die Unmittelbarkeit in diesem Bild genau das waren, was die Mäzene an Rembrandt schätzten.
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