Stehender Mann
Mesopotamien, Ausgrabung in Eschnunna (heutiges Tell Asmar)
Diese Figur mit gefalteten Händen und aus weit aufgerissenen Augen starrendem Blick wurde, rituell neben elf anderen seiner Art begraben, in einem Tempel gefunden. Alle zwölf Figuren sollten wohl Gläubige darstellen, die ihrer Gottheit in ewigem Gebet huldigen. Der voluminöse Kopf der Figur wird von den hervorstechenden Augen beherrscht, die mit Muschelschalen und schwarzem Kalkstein intarsiert sind. Der rechteckige Bart wird von stilisierten Zöpfen eingerahmt und sowohl Haare als auch Bart weisen Spuren der ursprünglichen Bitumenlackierung auf. Die Statue ist beispielhaft für den abstrakten, geometrischen Stil sumerischer Plastiken, der im Frühdynastikum neben realistischeren Darstellungen existierte.
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