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Das Cabris-Zimmer

ca. 1774, with later additions
On view at The Met Fifth Avenue in Gallery 527
Diese Vertäfelung wurde für die neue Residenz Jean-Paul de Clapiers', Marquis de Cabris, in Grasse in Auftrag gegeben, in Paris angefertigt und stellt einen reinen Ausdruck des neoklassischen Stils dar. Ursprünglich verfügte das Zimmer über fünf Doppeltüren und dieselbe Anzahl an Spiegeln, die durch den Gegensatz zwischen beschnitzter und vergoldeter Eiche und spiegelnden Glasoberflächen eine wundervolle Harmonie erzeugten. Die gerundeten Ecken zeigen Trophäen von Musikinstrumenten, die von bogenförmigen Bändern gehalten werden. Qualmende Weihrauchbrenner auf dreifüßigen Ständern, ein Motiv aus der klassischen Antike, zieren die oberen Türpaneele. Die Kombination aus mattierter und polierter Vergoldung erzeugt einen besonders lebhaften Effekt.

Artwork Details

Object Information
  • Titel: Das Cabris-Zimmer
  • Datum: ca. 1774 (mit späteren Zusätzen)
  • Geografie: Paris
  • Dimensionen: 3,56 x 6,96 x 7,77 m
  • Anerkennung: Neuerwerb, Schenkung von Mr. und Mrs. Charles Wrightsman, 1972
  • Akzession Nr.: 1972.276.1
  • Curatorial Department: European Sculpture and Decorative Arts

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Nur verfügbar in: English
Cover Image for 2265. Boiserie from the Hôtel de Cabris, Grasse

2265. Boiserie from the Hôtel de Cabris, Grasse

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SPRECHER: Die bezaubernde, bemalte und vergoldete Täfelung in diesem Zimmer wurde in Paris hergestellt. Ursprünglich war sie Teil eines kleinen Empfangszimmers in einer Villa im Süden Frankreichs, die später ein Museum wurde. Eine Reihe geschnitzter Musikinstrumente schmückten die abgerundeten Ecken des Zimmers. An den Türtafeln waren Räuchergefäße eingeschnitzt, deren Form auf Werke aus der Klassik zurückgeht.

Der vergoldete Kaminschirm ist ebenfalls in neoklassizistischem Stil gehalten. Die vertikalen Teile sind als Fackeln gestaltet. Damals gab es ein erneutes Interesse an der Antike, zum Teil, weil man gerade die antiken Städte Herculaneum und Pompeji entdeckt hatte.

Der Kaminschirm gehört zu einer Reihe von Stücken in diesem Zimmer, die aus königlichem Besitz stammen. Marie Antoinette ließ ihn für ihr Boudoir im Schloss Fontainebleau herstellen. Ludwig XVI. hielt sich gerne dort auf und ging in den großen Wäldern um das Schloss auf die Jagd.

Kuratorin Daniëlle Kisluk-Grosheide.

DANIËLLE KISLUK-GROSHEIDE: Marie-Antoinette selbst hatte nicht besonders viel für die Jagd übrig. Vielleicht bedankte sich der König bei ihr dafür, dass sie ihm in Fontainebleau Gesellschaft leistete, indem er ihr erlaubte, ein paar der Schlossräume selbst zu gestalten. Dieser Kaminschirm gehörte zu den Möbeln, die George Jacob für das Zimmer gefertigt hat.

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