Virgil liest Augustus, Livia und Octavia die Aeneis vor
Jean Auguste Dominique Ingres French
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Ingres war der größte neoklassizistische Künstler seiner Generation. Seine einzigartige Interpretation antiker Motive kombinierte archäologische Präzision und sorgsam abgestimmtes emotionales Drama. Hier liest der Dichter Virgil dem römischen Kaiser Augustus, dessen Frau Livia und dessen Schwester Octavia die Aeneis vor. Während der Dichter die Worte „Tu Marcellus eris" (Marcellus sollst du sein) rezitiert, fällt Octavia ohnmächtig in den Schoß des Kaisers. Marcellus ist der Name ihres toten Sohnes, dessen nackte Statue über der nächtlichen Szene thront und einen gespenstischen Schatten auf die Wand wirft. Die Zeichnung steht im Zusammenhang mit einem Gemälde, dass bei Ingres 1811 von General Miollis (1759–1828) in Auftrag gegeben wurde, der unter Napoléon I. in Italien diente.
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